Auf Friedhöfen gibt es ziemlich häufig kleine Engel. Auch wenn mir die religiös-altertümelnde Herkunftsgeschichte nicht ganz fremd ist. Es ist doch bemerkenswert mit welcher Selbstverständlichkeit kleine, halbnackte Mensch-Fabel-Mischwesen ein Mahnmal des Todes bevölkern…
…Wenn man es nun lange genug und mit rechtem Abstand betrachtet, dann wäre es weit weniger irritierend, Transformer-Figuren auf Grabsteinen zu platzieren. Diese Kinderspielzeuge stehen wenigstens für Wandel. Und bekanntlich ist kaum etwas so beständig wie eben dieser. you got the touch, you got the power
Im Herbst solange es noch trocken ist die ersten schönen Fotos mit den letzten schönen Sonnenstrahlen verbinden. Da geht einem als Fotograf das Herz auf, ähnlich wie der Brustkorb beim Leichenbeschauer.
Irgendwie kennt man sie, diese gelben, kleinen Stahlgebilde. Die Älteren unter uns erinnern sich bestimmt noch, wie sie in ihrer Kindheit die Fußgängerüberwege beleuchteten. Ein typischer Fall von Kenne-ich-aber-ich-hab-keine-Ahnung-wie-das-heißt. Als Fotograf faszinieren mich solche alltäglichen Kleinigkeiten, die mit unserem geistigen Augenwinkel jeden Tag verstecken spielen. Wie kann es sein, dass wir alltägliche Dinge zwar wahrnehmen, aber ganz selbstverständlich ausblenden? Bei mir ging es in diesem Punkt soweit, dass ich beim besten Willen den Namen dieser gelb-martialischen Leuchten nicht erinnern konnte. -Nach einiger Recherche ließ sich das Rätsel lösen: Es handelt sich um so genannte „Verkehrsschildkröten“, die ab den 50er Jahren recht populär wurden. Heutzutage sind sie in aller Regel außer Betrieb, da durch kostengünstigere Reflektor-Baken ersetzt. Trotzdem lassen sich diese oft mitten im städtischen Raum finden. Unscheinbar, gelb und an der Wahrnehmungsgrenze.
Wenn du mal nicht weißt, was du tun sollst. Es gibt immer die Möglichkeit sein Objektiv mit Makro-Verlängerungen auszustatten und so die Naheinstellgrenze massiv zu verkleinern. Ziemlich erstaunlich, was man so im kleinen Beet im Hinterhof entdecken kann.
Auf diesen Foto habe ich Blätter von Schwertlilien im Garten zu Motiv gewählt und es im Anschluss schwarz-weiss bearbeitet. Da die Fotografie mit Makroringen und Makrofotografie im Allgemeinen sehr viel Licht benötigt, gilt der Tipp: Unkomplizierte Makrofotografie sollte immer bei bestem Tageslicht stattfinden. Dämmert es draußen schon, ist es schon zu spät für einen Makroschnappschuss.