Ein Strassenbaurelikt an der Wahrnehmungsgrenze
Irgendwie kennt man sie, diese gelben, kleinen Stahlgebilde. Die Älteren unter uns erinnern sich bestimmt noch, wie sie in ihrer Kindheit die Fußgängerüberwege beleuchteten. Ein typischer Fall von Kenne-ich-aber-ich-hab-keine-Ahnung-wie-das-heißt. Als Fotograf faszinieren mich solche alltäglichen Kleinigkeiten, die mit unserem geistigen Augenwinkel jeden Tag verstecken spielen. Wie kann es sein, dass wir alltägliche Dinge zwar wahrnehmen, aber ganz selbstverständlich ausblenden? Bei mir ging es in diesem Punkt soweit, dass ich beim besten Willen den Namen dieser gelb-martialischen Leuchten nicht erinnern konnte. -Nach einiger Recherche ließ sich das Rätsel lösen: Es handelt sich um so genannte „Verkehrsschildkröten“, die ab den 50er Jahren recht populär wurden. Heutzutage sind sie in aller Regel außer Betrieb, da durch kostengünstigere Reflektor-Baken ersetzt. Trotzdem lassen sich diese oft mitten im städtischen Raum finden. Unscheinbar, gelb und an der Wahrnehmungsgrenze.
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